Hochwertiger Schmuck kombiniert Ästhetik mit Werterhalt und Investitionspotenzial. Edelmetalle wie Gold und Platin sowie seltene Edelsteine wie Rubin oder Smaragd zählen seit Jahrhunderten zu den bevorzugten Wertspeichern. Laut World Gold Council stieg die Nachfrage nach Schmuck aus Gold allein im Jahr 2022 weltweit um 18 %. Doch nicht jedes Stück eignet sich als Anlage. Tipps zur Edelmetallauswahl liefert dieser Artikel.
Edelsteine als Wertanlage
Edelsteine sind seit Jahrhunderten begehrte Schätze und dienen nicht nur als Schmuck, sondern auch als wertstabile Investitionen. Rubin, Smaragd und Saphir gehören zu den bekanntesten Edelsteinen und erzielen regelmäßig Spitzenpreise bei Auktionen. Beispielsweise wurde ein seltener Rubin im Jahr 2021 für über 30 Millionen US-Dollar versteigert. Die Kombination aus Seltenheit, Farbe und Reinheit macht diese Steine besonders wertvoll.
Seltene Steine und ihr Investmentpotenzial
Neben den klassischen Edelsteinen gewinnen auch exotischere Varianten an Bedeutung. Paraiba-Turmaline, bekannt für ihr intensives Blau, sind aufgrund ihrer Seltenheit äußerst begehrt. Hochwertige Spinelle, lange Zeit unterschätzt, erleben ebenfalls einen Anstieg in der Nachfrage. Ein Granat Anhänger, in Gold oder Platin gefasst, zeigt, dass auch weniger bekannte Edelsteine wertvoll sein können. Zertifikate spielen eine essenzielle Rolle bei der Investition in Edelsteine. Sie gewährleisten die Echtheit und Herkunft des Steins und schaffen Vertrauen bei einem späteren Verkauf.
Gold: Klassiker mit Stabilität
Gold gilt seit Jahrhunderten als Symbol für Reichtum und Sicherheit. Es ist das beliebteste Edelmetall für Schmuck und eine bewährte Investition. Besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten dient Gold als krisensicherer Wertspeicher. Die Wertentwicklung von Gold ist beeindruckend: Zwischen 2000 und 2022 stieg der Preis pro Unze von rund 300 auf über 1.800 US-Dollar. In Spitzenzeiten, wie während der COVID-19-Pandemie, erreichte Gold sogar Rekordhöhen von über 2.000 US-Dollar pro Unze.
Schmuck, Münzen und Barren: Verschiedene Anlageformen
Gold kann in unterschiedlichen Formen gehalten werden, die je nach Ziel und Präferenz variieren. Schmuck kombiniert ästhetischen Wert mit einem gewissen Werterhalt. Hochwertige Schmuckstücke aus 18-karätigem oder reinem Gold sind besonders gefragt. Dennoch sollten Anleger beachten, dass der Schmuckwert oft durch Herstellungskosten beeinflusst wird, die den reinen Materialwert übersteigen.
Goldmünzen wie der Krügerrand oder der Maple Leaf sind bei Investoren beliebt. Sie bieten einen hohen Wiederverkaufswert und sind leicht handelbar. Münzen haben zudem oft einen Sammlerwert, der ihren Preis zusätzlich steigern kann.
Goldbarren hingegen eignen sich für Anleger, die reinen Materialwert bevorzugen. Sie werden in verschiedenen Größen angeboten, von kleinen 1-Gramm-Barren bis zu Kilogrammbarren. Ihr Vorteil liegt in der niedrigen Prägungskosten, wodurch sie meist günstiger pro Gramm sind als Schmuck oder Münzen.
Platin und Palladium: Alternative Metalle
Platin und Palladium sind seltene Edelmetalle, die als Alternativen zu Gold zunehmend an Bedeutung gewinnen. Platin wird jährlich nur in einer Menge von rund 200 Tonnen gefördert, was es deutlich seltener macht als Gold. Im Jahr 2008 erreichte Platin mit 2.250 US-Dollar pro Unze einen Rekordwert, liegt jedoch aktuell bei etwa 1.000 US-Dollar (Stand 2023). Es wird besonders in der Schmuckindustrie geschätzt, da es nicht anläuft und extrem langlebig ist. Platinringe oder Anhänger gelten als luxuriöse Alternativen zu Gold.
Palladium, vor allem in der Automobilindustrie gefragt, hat durch verschärfte Umweltvorschriften stark an Bedeutung gewonnen. Seine begrenzte Verfügbarkeit trieb den Preis 2020 auf über 2.800 US-Dollar pro Unze. Obwohl es im Schmuck weniger verbreitet ist, wird es für seine strahlende Optik und Haltbarkeit geschätzt. Beide Metalle bieten Anlegern eine Diversifizierungsmöglichkeit und sind sowohl in der Industrie als auch als Schmuck äußerst gefragt.
Silber: Der unterschätzte Klassiker mit Potenzial
Silber ist eines der bekanntesten Edelmetalle und eine erschwingliche Alternative zu Gold. Es wird nicht nur für Schmuck geschätzt, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der Industrie, beispielsweise in der Elektronik und Solarenergie. Diese vielseitige Nutzung sorgt für eine stetig hohe Nachfrage und macht Silber langfristig interessant für Investoren.
Im Schmuckbereich ist Sterling-Silber mit 92,5 % reinem Silber besonders beliebt. Es wird wegen seiner Erschwinglichkeit und Vielseitigkeit geschätzt. Anleger sollten jedoch beachten, dass Herstellungskosten und Design den Wert von Silberschmuck beeinflussen, ähnlich wie bei Gold.
Silbermünzen, etwa der American Eagle oder der Wiener Philharmoniker, sind bei Investoren sehr gefragt. Sie sind leicht handelbar und bieten oft Sammlerpotenzial. Silberbarren hingegen sind ideal für Anleger, die den reinen Materialwert bevorzugen.